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Das private Onkyo Archiv ©    THX Planungs- u. Installations-Manual

 Einführung & Überblick

 Ein bisschen Geschichte

 Das Ziel des Home-THX

 Home THX: Das einzig richtige System

 Das Home-THX-Audio-System

 Der Home-THX-Controller

 Dolby Surround PRO LOGIC

 Rück-Entzerrung

 De-Korrelation

 Klangfarben-Anpassung

 Selektive Verstärkung und spezielle Frequenzweichen

 Anpassung/Kalibrierung

 Das Home-THX-Lautsprecher-System

 Frequenzbereich und Ausgeglichenheit von Oktave zu Oktave

 Horizontal breites und vertikal exakt gesteuertes Richtungsverhalten von LCR

 Bipolar abstrahlende Surround-Lautsprecher

 Übergangsausgleich von den Surround-Lautsprechern zu den Front-Lautsprechern

 Subwoofer

 

 Einführung & Überblick


„Einer meiner wichtigsten Angelegenheiten bei der Herstellung meiner Filme ist die Art, wie sich meine Arbeit letztendlich dem Zuschauer darstellt. Wir entwickelten das GroßraumTHX-Sound-System für Kinos, um sicher zu sein, dass die Zuschauer die Filme so pur wie möglich erleben können. Das Home-THX-Audio-System wird diese Form des Filmerlebnisses auch zu Hause beim Zuschauer ermöglichen. " - George Lucas

Das THX-Sound-System wurde ursprünglich von Lucasfilm wegen niedriger und ungleicher Qualitätsstandards in vielen Kinos geschaffen. Besonders die Klangqualität der meisten Kinos, die auf dem Stand von 1940 war, unterschied sich dramatisch von der der modernen Nachvertonungsstudios (wo die Regisseure ihre Beurteilung der endgültigen klanglichen Abstimmung geben). Um festzustellen, wie man die klangliche Qualität der Filmreproduktionen verbessern kann, schuf George Lucas die THXGruppe innerhalb der Lucasfilm Ltd. Es ist die Aufgabe der THX-Gruppe, sicherzustellen, dass die Zuschauer den Film so erleben können, wie es sich der Regisseur und Produzent gedacht haben.

 

 Ein bisschen Geschichte


In den frühen 1940er Jahren besaßen die großen Filmstudios ihre eigenen Kinos und konnten dadurch auf den Qualitätsstandard Einfluss nehmen. Tatsächlicherweise boten die Kinos damals die beste Klangqualität an, die es überhaupt gab. Jedes Filmstudio hatte seinen eigenen, qualifizierten Toningenieur, dessen Verantwortlichkeitsbereich sich auf die Einhaltung eines gleichen Klangstandards, auf gute Dialogverständlichkeit, auf gleichmäßige Schallverteilung und verschiedene andere Leistungsmerkmale aller der jeweiligen Filmgesellschaft zugehörigen Kinos im ganzen Land erstreckte.

Der Misstrauensantrag eines Staatsanwaltes führte jedoch schließlich dazu, dass Anfang der 1950er Jahre die Filmstudios ihre Kinos verkaufen mussten. Nun in unabhängigem, privatem Besitz, konnten die Kinos auch Filmproduktionen verschiedener Studios aufführen, wobei es hier für die Filmgesellschaften keinen Sinn mehr machte, qualifiziertes Fachpersonal zu beschäftigen, das die Einhaltung von Klangqualitätsmaßstäben kontrollierte bzw. beaufsichtigte. Zusätzlich begann die Markteinführung des Fernsehens, landesweit (negativen) Einfluss auf die Kinobesuchsfrequenz zu nehmen, die den gerade selbständig gewordenen Kinobetreibern weniger finanzielle Möglichkeiten zur Beschäftigung von Fachpersonal ließ. Die klangtechnologische Entwicklung im Kinobereich kam ins Stocken.

In den 1950er und 1960er Jahren änderte sich daran nichts. Ende der 1960er Jahre hatte der durchschnittliche Teenager zu Hause eine Anlage mit einem breiteren Frequenzbereich und angenehmerer Wiedergabe als die meisten Kinos anbieten konnten - ein unglücklicher Umstand in der Geschichte des Kino-Sounds.


Der Wendepunkt kam in den 1970er Jahren mit der Einführung von Dolby Stereo durch die Dolby Laboratories. Die meisten Unterhaltungselektronik-Kunden denken bei Dolby ausschließlich an Rauschunterdrückungssysteme, die in Kassettenrecordern Anwendung finden, aber tatsächlicher weise ist ein hoher Anteil des Geschäftsvolumens der Dolby Laboratories dem Profi-Sound-Bereich zuzuordnen. Dolby Stereo stellt zur Aufnahme auf zwei mögliche, optische Tonspuren im 35 mm-Filmband vier Kanäle zur Verfügung - mit hervorragenden Ergebnissen. Einer der ersten kommerziellen Erfolge wurde erreicht durch Star Wars im Jahre 1977. Der Einfluss von Star Wars auf das Kino-Begeisterte Publikum ist schwer zu überschätzen. Jeder wurde auf diesen Film aufmerksam und die Denkweise der Leute über Film und Klang wurde stark geändert (denken sie daran, dass man zu diesem Zeitpunkt zu Hause einen wesentlich besseren Klang gewohnt war als im Kino). Plötzlich wurde so das Interesse am Kino wieder neu geweckt, man ging wieder ins Kino, um Neufassungen in klanglich besser ausgestatteten Kinos zu erleben und die Kinos, die ihr Sound-System erneuert hatten, konnten sich über ein wesentlich größeres Publikum mit wesentlich höherer Besuchsfrequenz freuen.

Unglücklicherweise gab es aber immer noch keinen klanglichen Qualitätsstandard. Selbst die besten Kinos unterschieden sich stark voneinander und vor allen Dingen von dem, was der Regisseur selbst im Studio bei den Dreharbeiten oder der Nachvertonung in Abhängigkeit von Raumgestaltung und elektronischen Systemen hörte. 1982 beauftragte George Lucas seinen technischen Direktor Tomlinson Holman, ein neues KinoSound-System zu entwickeln, um endlich einen einheitlichen Standard zu setzen: Das THX Sound-System (zufällig gab es zwei Namensursprünge: George Lucas' erster Spielfilm mit Überlänge war ein Science-Fiction-Film mit Namen THX 1138, und THX steht auch für Tomlinson Holman's eXperiment).

Das THX-Sound-System ergänzte und erweiterte bzw. verbesserte die Wiedergabe von Dolby Stereo, das zu diesem Zeitpunkt ein gut eingeführtes System für die Film-Tonaufnahme war. THX führt die Signalverarbeitung dort weiter, wo Dolby Stereo aufhört. Um die bestmögliche Wiedergabe von Filmklängen zu gewährleisten, beinhaltet THX zusätzlich zu Dolby Stereo noch Standards und Technologien für Endverstärker, Lautsprecher und Lucasfilm-eigene Entwicklungen sowie für die Kinosaal-Akustik selbst.

Anfang 1991 war die Kinoversion von THX in über 500 Kinos und Studios weltweit installiert sowie viele zusätzliche Versionen für andere Anwendungen. THX ist ebenfalls zum Industriestandard für Nachvertonungs- und Nachbearbeitungsstudios, für Kinos und Tonbühnen aller Art geworden.

Etwas Interessantes ereignete sich 1986. Erstmalig in der Geschichte des Spielfilms erreichte der Umsatz der Heim-Video-Geräte den der Kinokarten. Viele sahen und hörten die Spielfilme nun zu Hause, bequem im Wohnzimmer, allerdings nur mit einem z.B. 3"-Lautsprecher, der im Fernseher eingebaut war. George Lucas, der zum FilmErleben im Kino den Klangstandard gesetzt hatte, war wieder dort, wo er war, bevor er angefangen hatte - ohne sicherstellen zu können, wie seine Filme vom Zuschauer zu Hause erlebt werden können. So begann Tomlinson Holman daran zu arbeiten, das THX-Kino-Sound-Erlebnis ins Wohnzimmer der Zuschauer übertragen zu können.

 

 Das Ziel des Home-THX


Die Filmindustrie hat einen klar definierten Standard für die Wiedergabe von FilmTonspuren. In der Theorie gibt es viele verschiedene Wege, das klangliche Ideal zu erreichen - in der Praxis ist dies jedoch immer noch eine echte Herausforderung. Eine Methode, den Erfolg der verschiedenen Systeme objektiv beurteilen zu können, ist, die Akzeptanz und Benutzung durch die Profis, die mit diesen System arbeiten, zu untersuchen. Das THX Sound-System geht hier als absolut klarer Sieger hervor, im Kinobereich genauso wie im Film-Studio- und Nachvertonungs-Bereich.

Im Nachvertonungsstudio wird dem Film beim letzten Mixen das klangliche „1-Tüpfelchen", der letzte klangliche „Schliff" verliehen. Ausgestattet sind diese Studios mit einer großen Leinwand zur optimalen Bildansicht und besonders aufwendigem Audio-Equipment zur Kontrolle wirklich jeden tonalen Aspekts, bis hin zum Geräusch, das entsteht, wenn sich die Peitsche von „Indianer Jones" an seiner Jacke reibt.

Wenn man den Ton so hören und empfinden möchte wie der Regisseur, als er entscheidende Überlegungen zur Beurteilung des Films anstellte, muss man irgendwie die tonale Erfahrung, das Erleben des Klangs im Nachvertonungsstudio auf das Erlebnis im Wohnzimmer zu Hause transferieren. Und die eindeutige Mehrheit dieser Studios benutzt dazu heute das THX-Sound-System.

Das Ziel von Home-THX ist, den Genuss dieses Leistungsstandards dem Publikum zu Hause zu ermöglichen. Damit erreicht der Regisseur die transparentere, verlustärmere Übertragungsmöglichkeit seiner Absicht, dessen, was er mit diesem Film herüberbringen möchte, auf den Zuschauer, das Erlebnis des Films ist erheblich intensiver, das Verständnis für den Inhalt und die Bedeutung des Films größer. Alles ist zielgerichtet auf die genaue Reproduktion der vom Regisseur beabsichtigten Erfahrung in einer häuslichen Umgebung.

 

Dies erfordert die Umsetzung des Klangbildes eines großen Nachvertonungsstudios in ein z.B. kleines Wohnzimmer, ohne seinen Charakter zu verändern (eine schwierige Aufgabe, wenn man die eminenten Unterschiede der akustischen Eigenschaften von großen Räumen zu kleinen Räumen bedenkt). Zusätzlich sind viele weitere spezifische Bedingungen bei der Betrachtung der Systemleistung zu berücksichtigen:

  • ein umfangreicher, bis zu den Grenzen der Hörbarkeit erweiterter Frequenzbereich

  • warmer, weicher, natürlich ausgeglichener, umgebender Klang

  • ausgezeichnete Dialogverständlichkeit

  • großer Dynamik-Bereich mit extrem geringen Verzerrungen

  • gut abgestimmtes „Timbre" (tonale Ausgeglichenheit) zwischen Front- und Surround-Lautsprechern

  • präzise Lokalisierbarkeit bestimmter Geräusche (wie z.B. in speziellen Effektszenen)

  • Einhüllung des Zuschauers durch umgebendes Klangfeld (ohne jegliche Ortbarkeit der einzelnen Lautsprecher, die sonst von der Handlung auf dem Bild ablenken)

  • ebenso hohe Leistung bei der Wiedergabe von anderen, nichtfilmischen Tonquellen

Das alles ist eine ganze Menge, aber es ist genau das, was ein komplettes Home-THXAudio-System leistet.


 Home THX: Das einzig richtige System


Um das klangliche Erlebnis des Nachvertonungsstudios auf den Heimbereich übertragen zu können, war ein umfangreicher Forschungsaufwand erforderlich. Die typisch häusliche Umgebung wirft völlig andere Probleme auf als die großen Kinos, in denen die Toningenieure arbeiten und an die dortigen Umgebungsbedingungen und Gegebenheiten gewohnt sind. Unter anderem haben kleine Räume ganz besondere akustische Eigenheiten, die zu einer total unterschiedlichen Wahrnehmung von Tonsignalen führen.

Im Gegensatz zu anderen Formen der Wiedergabe, bei denen man akustische Klangverfärbungen subjektiverweise als angenehm empfinden mag, war das Ziel der filmischen Wiedergabe, das klangliche Erlebnis des Nachvertonungsstudios ohne jegliche zusätzliche, nicht zugehörige Klangverfärbungen zu reproduzieren. Die Forschungsarbeit von Lucasfilm definierte den einzig möglichen, korrekten Weg, Tonspuren eines Filmes auch in kleinen Räumen richtig zu reproduzieren (Raumgrößen, die man normalerweise im Wohnbereich vorfindet). Die strengen Anforderungen für das Home-THX-Zertifikat (dem u.a. auch intensivste Hörtests durch ein Expertengremium vorausgehen) gewährleisten glücklicherweise auch exzellente Musikwiedergabe mit individueller, klanglich hervorragender Sauberkeit und erkennbarer Genauigkeit sowie außergewöhnliche Bass Wiedergabe. Damit kann THX in einer Wohnlandschaft zum wichtigsten zentralen Steuergerät für ein komplettes Unterhaltungselektronik-Equipment werden.

 

 Das Home-THX-Audio-System
 

Das komplette Home-THX-Audio-System beginnt mit einem spezialisierten, elektronischen „Controller", der die zwei Kanäle der Film-Tonspur sehr akkurat in sechs Kanäle aufschlüsselt. Diese werden dann sechs einzelnen Verstärkern zugeführt, welche besondere Leistungskriterien zu erfüllen haben. Die sechs verstärkten Signale werden dann auf sechs Home-THX-Lautsprecher gegeben:

Linker-, Center- und rechter Front-Lautsprecher, die den Sound akkurat innerhalb des Bildes und um das Bild herum platzieren sollen, zwei Surround-Lautsprecher, die einen, den Zuschauer ins Geschehen integrierenden Klangcharakter, eine klangliche Umhüllung des Zuschauers, erzeugen sollen und schließlich ein Subwoofer, um selbst die tiefsten Bässe ohne Verzerrung reproduzieren zu können. Verschiedene andere Faktoren wie Verbindungskabel und die Akustik des Raumes selbst sind ebenfalls Parameter, die das gesamte System beeinflussen und werden in dieser Anleitung ebenfalls behandelt.

 

 Der Home-THX-Controller
 

Das Herz des Systems, der THX-Controller, beinhaltet eine Kombination bereits am Markt existierender Technologie und neue, patentierte, Lucasfilm-eigene Entwicklungen. Das gibt dem System den Vorteil der maximalen Kompatibilität zu existierenden Standards der Film-Sound-Wiedergabe sowie verbesserter Wiedergabequalität von Film-Tonspuren (die immerhin für die Wiedergabe in großen Sälen produziert wurden) beim Anwender zu Hause. Das gesamte Controller-Paket setzt sich wie folgt zusammen:

  • Dolby Surround PRO LOGIC

  • Rück-Entzerrung (Re-Equalizing)

  • De-Korrelation der Signale, die zu den Surround-Lautsprechern gehen

  • Klangfarben-Anpassung der Signale, die zu den Surround-Lautsprechern gehen (Timbre-Matching)

  • selektive Verstärkung und spezielle Frequenzweichen

  • Anpassung bzw. Kalibrierung an den ursprünglichen Schalldruck im Kinosaal

 Dolby Surround PRO LOGIC

 

Dies ist die Heimversion der Elektronik, die in den Kinos benutzt wird, um aus den zwei Tonspuren des Films vier Kanäle zu reproduzieren und damit das gleiche Ergebnis zu erreichen, das die Kinoversion der Dolby Decoder erreicht. Diese vier Kanäle sind Links, Center und Rechts im Frontbereich und Surround für die Seiten und den rückwärtigen Bereich des Kinosaals. Dolby Surround PRO LOGIC beinhaltet extrem hoch entwickelte Steuerschaltungen, um die präzise Lokalisierbarkeit der Klänge zu ermöglichen und bedeutet heute den Wiedergabestandard für die Produktion aller größeren Spielfilme. Die integrierten Techniken in Dolby Stereo (auf der Aufnahmeseite) und Dolby Surround PRO LOGIC (auf der Wiedergabeseite) geben dem Regisseur bemerkenswerte Kontrolle über die Verständlichkeit und Lokalisierbarkeit der Klänge im Film.

 Rück-Entzerrung

 

Diese ist nötig, um die scharfe, überhelle Klangcharakteristik im oberen Frequenzbereich, die beim Hören in der kleineren Heimumgebung entsteht, zu kompensieren. Diese Klangcharakteristik entsteht einerseits durch die Art, wie wir Schall in großen Räumen im Gegensatz zu kleinen Räumen wahrnehmen und andererseits durch die Kinoton-Entzerrung, die heute in der Filmindustrie Standard ist. Die Rück-Entzerrer-Schaltung kompensiert genau diese Unterschiede und gibt damit dem Klang die natürliche, weiche Ausgeglichenheit zurück, er reduziert die Rauheit der oberen Frequenzen und minimiert so auch die „Hör-Ermüdung".

 


 De-Korrelation

 

Ein gutes Kino verfügt in aller Regel pro Saal über 10 bis 20 SurroundLautsprecher, die alle das gleich Signal abstrahlen. Durch diese hohe Anzahl von Lautsprechern in einem großen Raum ist es sehr unwahrscheinlich, dass ein Zuschauer den einzelnen Lautsprecher orten kann, was auch genauso beabsichtigt ist. Schließlich will man ja nicht die Aufmerksamkeit vom Bild weg zu den Lautsprechern ziehen. Es ist vielmehr das Ziel des Surround-Kanals, den Zuschauer ins filmische Erlebnis mit einzubeziehen, indem man ihn mit den Hintergrundgeräuschen der jeweiligen Filmszene umhüllt. In dem Moment, wo man durch ortbare Surround-Lautsprecher von der Bildfläche abgelenkt wird und zu den Lautsprechern selbst hinschaut, hat das System versagt.

Nur sehr wenige würden in ihr Wohnzimmer Dutzende von Surround-Lautsprechern installieren. Ein experimenteller Vergleich zwischen der Benutzung von zwei und mehr als zwei Surround-Lautsprechern bewies eindeutig, dass die klangliche Abstimmung zwischen Front- und Surround-Lautsprechern deutlich schlechter und unpassender wirkt, wenn mehr als zwei Surround-Lautsprecher benutzt werden (das hängt weitgehend mit einem Störfaktor zusammen, der als „Kamm-Filter"-Effekt bekannt ist und bei zunehmender Anzahl der Lautsprecher ebenso zunehmend komplexer wirkt; siehe Grafik u. links). Da eine Veränderung der Klangfarbe, wenn Klangeffekte in den Surround-Bereich „wandern", die Realität der klanglichen Empfindung minimiert und die Konzentration des Zuschauers vom Bild ablenkt, ist die Installation von zwei Surround-Lautsprechern optimal.

Es gibt aber noch ein weiteres Problem mit dem Surround-Kanal. Dolby Surround PRO LOGIC bietet für den hinteren Teil des Raumes nur ein einfaches Monosignal. Sitzt man nun zwischen den beiden Surround-Lautsprechern (die beide das gleiche Signal abstrahlen), hat man das Gefühl, der Klang kommt aus dem eigenen Kopf, was an sich schon verwirrend und ablenkend genug ist. Sitzt man dann aber noch etwas seitlich versetzt, dann ist es sehr einfach, den näheren Surround-Lautsprecher als Schallquelle zu lokalisieren - genau das Gegenteil, von dem, was man erreichen will.

Der Home-THX-Controller weist eine De-Korrelationsschaltung auf, die die Phasen-/ Zeit-Verhältnisse zwischen den beiden Surround-Lautsprechern leicht verändert. Das lässt die klangliche Wahrnehmung diffuser erscheinen, eliminiert den Monoeffekt im Surround-Kanal und bringt die gewünschte, klangliche Charakteristik im SurroundKanal.

 Klangfarben-Anpassung

 

Das „Timbre" der Klangfarbe ( oder tonale Ausgeglichenheit) eines Signals ändert sich in Abhängigkeit der Richtung, aus der es gehört wird. Das hängt mit der Form unserer Ohrmuschel zusammen, und dies ist seit vielen Jahren bekannt. Wenn der Regisseur absichtlich ein Geräusch vom Bild ausgehend an den Seiten entlang in den Surround-Bereich „wandern" lässt, wird sich der Klangcharakter ändern, und zwar: Je weiter das Geräusch nach hinten wandert, um so stärker wird sich die Klangänderung auswirken, selbst wenn die Lautsprecher perfekt aufeinander abgestimmt sind. Dies reduziert die Realität in der Empfindung des entsprechenden Effekts. Glücklicherweise kann diese Problematik durch eine ganz spezielle Entzerrungsmethode, die nur auf die Surround-Kanäle angewendet wird, kompensiert werden. Der THX-Controller beinhaltet die Technik für diesen Vorgang (siehe Grafik u. rechts).

 

 

 Selektive Verstärkung und spezielle Frequenzweichen

 

Die Hauptlautsprecher und den oder die Subwoofer voneinander unabhängig über getrennte Endverstärker anzusteuern, hat gravierende Vorteile: Verzerrungen werden erheblich reduziert, während der Dynamikbereich vergrößert und die Zuverlässigkeit des Systems erhöht wird. Zusätzlich kann man, ohne klangliche Einbußen hinnehmen zu müssen, die Baugröße der Frontlautsprecher verringern und sie damit so optimal wie möglich zum Bild bzw. nach den Wünschen des Anwenders platzieren. Die Vorteile der selektiven Verstärkung sind so enorm, dass man sie einfach nicht übersehen darf, und alle Home-THX-Controller besitzen zusätzlich spezielle, aktive, steilfankige Tiefpaß-Frequenzweichen, auf die die THX-Lautsprecher besonders abgestimmt sind.

 Anpassung/Kalibrierung

 

Schließlich gibt es noch Eingangs- und Ausgangsregler, mit deren Hilfe man das gesamte System abgleichen und damit das gesamte filmische Klangerlebnis, insbesondere in Bezug auf das Volumen, so gestalten kann, wie es der Regisseur beabsichtigt hat. Dies ist wichtig, weil sich die klangliche Wahrnehmung und damit auch mehr oder weniger das filmische Erlebnis in Abhängigkeit der abgespielten Lautstärke ändern. Explosionen müssen, ohne schrille Verzerrungen an die Ohren zu bringen, bis in den Körper spürbar sein, so wie es auch in der Wirklichkeit wäre, während zum gleichen Zeitpunkt geflüsterte Unterhaltungen ohne Anstrengung und Ermüdung verständlich sein müssen.

 

 

 Das Home-THX-Lautsprecher-System


Die Lautsprecher in einem Home-THX-Audio-System sind alle gleichsam hochqualitativ und das Ergebnis umfangreicher Forschungen über die Art, wie wir Schall und Klang wahrnehmen. Die Lautsprecher werden links, in der Mitte (Center) und rechts angeordnet, zusätzlich zwei Surround-Lautsprecher seitlich zur Sitzposition. Die Aufstellung der Subwoofer erfreut sich großer Freiheit, denn weil das menschliche Gehör diese extrem tiefen Frequenzen nicht mehr orten kann, ist es wirklich möglich, die Subwoofer irgendwo im Raum unterzubringen. Aber es gibt noch eine ganze Reihe erwähnenswertere, spezielle Charakteristika des Lautsprecher-Systems:

  • Frequenzbereich und Ausgeglichenheit von Oktave zu Oktave

  • Horizontal breites und Vertikal exakt gesteuertes Richtungsverhalten von Links, Center und Rechts (im weiteren Verlauf dargestellt als „LCR's") zur verbesserten Verständlichkeit und Abbildung

  • Bipolar abstrahlende Surround-Lautsprecher zur verstärkten Klangumhüllung

  • Übergangsausgleich von den Surround-Lautsprechen zu den FrontLautsprechern und umgekehrt

  • Subwoofer (der die im Home-THX-Controller eingebaute, aktive Frequenzweiche benutzt)

  • Verschiedene andere, wichtige Leistungsparameter wie Empfindlichkeit, Leistungssteuerung, maximaler Schalldruck-Level, Verzerrung etc.

 Frequenzbereich und Ausgeglichenheit von Oktave zu Oktave

 

Die präzise Rück-Entzerrung und andere Funktionen des Controllers würden wenig nützen, wenn die Lautsprecher selbst nicht extrem akkurat arbeiteten. Ein Lautsprecher mit THX-Zertifikat muss ungewöhnlich strenge, genau spezifizierte Frequenzgänge bzw. Frequenz"Fenster" einhalten. Zusätzlich muss dieser Lautsprecher eine gleichmäßige Charakteristik von Oktave zu Oktave aufweisen, d.h., er darf z.B. nicht im Baßbereich ungewöhnlich überbetont klingen und im Hochtonbereich übermäßig dünn. Dies würde die Klangfarbe des Lautsprechers im gesamten Bereich ändern, auch innerhalb des strengen Standards eines akzeptablen Leistungsbereichs. Ein Teil einer jeden Zertifizierung sind mehrfache, strenge, „blinde" Hörsitzungen, um die sowohl subjektive als auch objektive Genauigkeit des Systems zu garantieren.

 Horizontal breites und vertikal exakt gesteuertes Richtungsverhalten von LCR

 

Tomlinson Holman untersuchte nahezu 10 Jahre den Effekt des Richtungsverhaltens von Lautsprechern auf die Art und Weise, wie wir Schall und Klang wahrnehmen. Es wurde herausgefunden, dass ein gesteuertes Richtungsverhalten bei den Front-Lautsprechern (LCR) immense Vorteile für die Lokalisierbarkeit von spezifischen, klanglichen Abbildungen, Wahrnehmung von Details und verbesserte Verständlichkeit der Dialoge bringt. Gleichzeitig möchte natürlich jeder Zuschauer im Raum alle drei FrontLautsprecher zusammen hören können, um ein vollständiges, klangliches Erlebnis genießen zu können. Eine besondere Kombination von gesteuertem Richtungsverhalten in der vertikalen Ebene und weiter Streuung in der horizontalen Ebene wurde dafür festgelegt. Hierbei muss man bedenken, daß die Front-Lautsprecher bei der Aufstellung bzw. Positionierung vertikal möglichst genau auf die Hörposition gerichtet sein müssen, der horizontale Winkel jedoch dabei nicht so kritisch ist.

 

 Bipolar abstrahlende Surround-Lautsprecher

 

Einer der ungewöhnlichsten Aspekte im Home-THX-Audio-System sind die Bi-polaren Surround-Lautsprecher. Sie strahlen gleichzeitig nach vorne und nach hinten in den Raum ab und werden so positioniert, dass der Zuschauer zwischen beiden Lautsprechern im „toten Winkel" sitzt. Dies verhindert die Ortbarkeit des Surround-Lautsprechers als direkte Schallquelle. Statt dessen wird der Schall aus Reflektionen, die an den verschiedensten Stellen des Raumes entstehen, wahrgenommen, und man erzeugt somit ein diffuses, die Zuhörerschaft nahtlos umhüllendes und umgebendes Klangfeld.

 

 

 Übergangsausgleich von den Surround-Lautsprechern zu den Front-Lautsprechern

 

Der Schall der Front-Lautsprecher (LCR) wird durch direktes Abstrahlverhalten dominiert (Reflektionen im Raum durch LCR-Lautsprecher werden ja durch gesteuertes Richtungsverhalten minimal gehalten), wohingegen der Schall der SurroundLautsprecher nahezu total indirekt wahrgenommen wird. Dies macht zuverlässige, konventionelle Frequenzgang-Messungen im schalltoten Raum unmöglich. In der realen Anwendung von Surround muss man sich jedoch mehr Gedanken um das gesamte Leistungsverhalten von Surround machen, d.h. um die vollständige Schallenergie, die bei verschiedenen Frequenzen in den Raum abgestrahlt wird, und nicht nur um die Leistung, die direkt vorne am Lautsprecher abgegeben wird. Man kann hierbei feststellen, dass die einzige Art und Weise, die Surround-Lautsprecher an die FrontLautsprecher (LCR) akustisch optimal anzupassen, darin besteht, das SurroundLeistungsverhalten dem direkten Frequenzverhalten des Frontbereichs mit einer extrem geringen Fehlerrate anzugleichen. Damit wird eine nahtlose Vermischung des Klangfeldes (zwischen Front und Surround) erreicht, so dass die Aufmerksamkeit des Zuschauers nie auf das Lautsprecher-System selbst gelenkt wird.

 

 Subwoofer

 

Die Vorteile von selektiver Verstärkung sind bereits im Abschnitt über den THX-Controller besprochen worden. Im Home-THX-Audio-System gewährleistet der/die Subwoofer einen gradlinigen Frequenzgang bis auf 20 Hz herunter. Mehrere Subwoofer können zur Leistungssteigerung für größere Räume bzw. je nach Auslegung durch den Hersteller betrieben werden. Mehrere Subwoofer-Kanäle zu einer Stereotrennung sind nicht erforderlich, da eine Ortbarkeit bzw. Lokalisierbarkeit in diesem Frequenz-Bereich nicht möglich ist. Auch wenn sich Aufstell-Bedingungen nicht auf jeden Raum gleich übertragen lassen, kann die Benutzung von mehreren Subwoofern zum Vorteil z.B. für eine weichere, präzisere Baßwiedergabe gereichen.

 

 

Abbildungen und Fotos folgen später, diese Seite ist noch nicht vollständig.

 

Teil 2, 3, 4, 5 und 6 folgen später...

 

  •  Planung eines Home-THX-Audio-Systems

  •  Die Anwendung

  •  Planung des Equipments

  •  Der Controller

  •  Die Leistungs-Verstärker

  •  Die Front-Lautsprecher (Links, Center, Rechts)

  •  Die Subwoofer

  •  Die Surround-Lautsprecher

  •  Die Verkabelung

  •  Der Raum

  •  Anordnung der Komponenten (Bild-Anordnung, Anordnung der Elektronik)

  •  Lautsprecher-Anordnung

  •  Zusätzliche Bedingungen zur Lautsprecher-Aufstellung

 

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